Praxisgeschichte


Keine Praxis wie jede andere

Die Zahnarztpraxis, in der ich und mein Team tätig sein dürfen, befindet
sich im Erdgeschoß eines denkmalgeschützten Hauses in der
Abraham-Lincoln-Straße 4.
Als ich das erste Mal die Geschichte dieses Hauses las, kam mir der
Gedanke meine Zahnarztpraxis – “Praxis im Denkmal” – zu nennen und
mit der heutigen Nutzung des Gebäudes weiter die Geschichte des
Hauses zu schreiben.
Die Villa an der Abraham-Lincoln-Straße 4 wurde 1898/1899 erbaut.
Der Großherzogliche Kammerherr Baron von Goeben erwarb die Villa
von Friedrich Gundermann.
Das Anwesen wurde nach dem Entwurf des Architekten Hickethier er-
baut . Mit dem Verkauf an den Baron von Goeben beginnt eine rege
Bautätigkeit.. Es wird erweitert, um- und ausgebaut. Die Handschrift
Rudolf Zapfes bürgt für baukünstlerische Qualität.
30 jahre später wird aus dem aristokratischen Heim eine Schule.
Mit der Frauenschule für soziale Berufe kommt 1934 eine bemerkens-
werte Pädagogin nach Weimar, Mintje Bostedt, welche die Einrichtung
in der Abraham-Lincoln-Straße 4 bis 1948 leitete. Es befanden sich
Schule, Kindergarten bzw. Hort und Internat unter einem Dach.
1946 zählte die Schule 80 Schülerinnen, 25 von ihnen wohnen im
Internat.
1948 verläßt Mintje Bostedt Weimar. Die Schule wird vom Kollegium
bis 1950 fortgeführt.
Später wird die Villa Domizil der Berufsschule Wirtschaft und Ver-
waltung der Stadt Weimar. Viele unserer heutigen Patienten haben in
den Räumlichkeiten ihre Berufsausbildung erhalten und erinnern sich
an ihre Klassenzimmer und etliche ander Gegebenheiten.
Im jahr 2006 wurde die Villa unter Auflagen der Behörde für Denkmal-
schutz liebevoll und aufwendig rekonstruiert und modernisiert.
Im Dezember 2006 konnte ich dann mit meiner Zahnarztpraxis in die
Räumlichkeiten im Erdgeschoß einziehen. Wir konnten eine Atmos-
phäre schaffen in der sich gleichermaßen unsere Patienten wohl-
fühlen können und auch alle Mitarbeiter mit viel Freude und Engage-
ment ihrer Arbeit nachgehen und sich gleichermaßen wohlfühlen.
In regelmäßigen Abständen organisiere ich mit meinem Team Fort-
bildungsveranstaltungen für Zahnärzte, welche in unserer Praxis statt-
finden. Auf diese Weise lebt der Geist der Schule weiter und unsere
“Praxis im Denkmal” wird durch unser Wirken in diesem Baudenkmal
mit seiner Geschichte zum Leben erweckt.

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